Zurück im Faustball-Oberhaus: Der TV Waldrennach war bei den Aufstiegsspielen erfolgreich und darf in der Feldrunde 2025 in der ersten Bundesliga Süd aufschlagen.

Das Ziel wurde vor der Saison klar formuliert. Der angepeilte, aufgrund von Verletzungen tief gestapelte, Klassenerhalt war jedoch schnell in trockenen Tüchern und die Waldis liebäugelten mit der Qualifikation für den Aufstiegsspiele. Als dann auch dies gelang, bereitete sich der TVW intensiv auf die Duelle gegen Stammheim, Dieburg und Wünschmichelbach vor. Mit einem großen Reisebus machten sich die Jungs zusammen mit ihren Fans am vergangenen Samstag auf den Weg ins hessische Dieburg.

In der ersten Partie trafen die Waldrennacher auf den Südmeister, den TV Stammheim. Nervös und holprig verlief der erste Satz, der mit 6:11 verloren wurde. Nachdem der TVW auch im zweiten Durchgang im Hintertreffen lag, musste Trainer Stefan Maier reagieren und brachte Eric Heinkel aufs Spielfeld. Der Angreifer stellte den TVS vor unlösbare Aufgaben und sicherte so seinem Team einen 11:5-Erfolg. Den Waldis gelang damit nicht nur der Ausgleich, sondern sie konnten das Match sogar zu einem 3:1-Sieg drehen. Nach diesem fulminanten Start folgte sofort die Begegnung gegen den Ausrichter, den TV Dieburg. Stefan Maier schickte hier folgende fünf Akteure aufs Feld: Jeremy Wuhrer, Michael Ochner, Luca Egger, Niklas Ehrhardt und Maximilian Maier. Alle fünf machten einen klasse Job und bescherten ihrem Team einen ungefährdeten 3:0-Erfolg. Nachdem die Ergebnisse der anderen Partien klar waren, wusste man, dass der TVW lediglich einen Satz benötigte, um den Aufstieg perfekt zu machen. Doch dies stellte sich zu Beginn schwieriger als gedacht heraus. Mit 9:11 und 9:11 lagen die Horebler nach zwei Durchgängen mit 0:2 im Rückstand. Eine weitere Niederlage und der Traum vom Aufstieg wäre geplatzt. Kapitän Oliver Kraut motivierte seine Kameraden nochmal und erinnerte sie an das große gemeinsame Ziel. Angeführt von den drei Nationalspielern Michael Ochner, Luca Egger und Oliver Kraut wurde der dritte Satz mit 11:6 gewonnen und der Druck fiel von den Spielern sichtbar ab. Auch die taktische Veränderung mit Kai Ehrhardt auf der Zuspielposition und Luca Egger im Zweitschlag fruchtete. Egger übernahm die Angabe und fand immer wieder die Lücken in der gegnerischen Defensive. So konnte nicht nur der 1:2-Anschluss erzielt, sondern das packende Match sogar mit 3:2 gewonnen werden. Es herrschte riesengroße Freude im TVW-Lager und der Jubel kannte keine Grenze. Ebenfalls den Sprung ins Oberhaus schaffte der TV Stammheim mit Siegen gegen Wünschmichelbach (3:1) und Dieburg (3:0).

Ausschlaggebend für den Triumph war eine geschlossene Mannschaftsleistung und der große Siegeswille. Trainer Stefan Maier wusste, dass er sich auf alle Spieler verlassen konnte. Wenn mal einer gerade nicht optimal performte, bekam dieser eine kurze Pause und ein anderer erhielt die Chance, sich zu zeigen.

„Das war heute nichts für schwache Nerven“, sagte der glückliche Kapitän Oliver Kraut. „Am Ende stehen zwar drei Siege fest, doch es hätte auch ganz anders laufen können“, fügte Kraut hinzu. „Es war sehr wichtig, dass wir nach verlorenem ersten Satz, dank einer Glanzleistung von Eric Heinkel, das Match gegen Stammheim noch gedreht haben und uns so Selbstvertrauen für die beiden anderen Partien holen konnte“, sagte Luca Egger.

Die TVW-Spieler bedanken sich beim TV Dieburg für eine fantastische Organisation der Aufstiegsspiele und natürlich bei allen mitgereisten Fans für die einmalige Unterstützung.