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EM-Sieg verteidigt

Zum vierten Mal in Folge geht der Europameistertitel im Faustball nach Deutschland. Mit dabei: Oliver Kraut vom TV Waldrennach.

„Es war ein cooles Erlebnis, Teil dieser Triumphmannschaft zu sein“, berichtete der strahlende Abwehrakteur und fügte hinzu, dass er zwar schon drei U21-Titel in der Tasche habe aber es mit den „Großen“ auf dem Platz nochmal ein ganz anderes Gefühl ist. Bei seinem Heimatverein zeigte Oliver Kraut schon seit längerem herausragende Leistungen und wurde deswegen verdient für die Europameisterschaft, die vom 10. bis 12. Juni in Kaltern (Italien) stattfand, nominiert.

In der Vorrunde bekam es das Team von Kapitän Fabian Sagstetter (TV Schweinfurt-Oberndorf) mit Österreich, der Schweiz und Italien zu tun. Trainer Olaf Neuenfeld gab in diesen Begegnungen all seinen Akteuren Spielzeit, um sich an den Platz und die Bedingungen zu gewöhnen und seine „Starting Five“ zu finden. Alle Partien konnten erfolgreich gewonnen werden und der Gruppensieg war perfekt. Im Viertelfinale am Samstag wurde Belgien mit 3:0-Sätzen besiegt und im Halbfinale ließ man dem Gastgeber Italien keine Chance. Sonntags war dann der große Tag für Oliver Kraut und seine Mitspieler gekommen. Im Finale um den Europameistertitel wartete Österreich auf das deutsche Nationalteam. In der Startaufstellung standen Patrick Thomas (TSV Pfungstadt), Maximilian Lutz (TV Schweinfurt-Oberndorf), Kevin Schmalbach (TSV Hagen), Jaro Jungclaussen (TV Vaihingen-Enz) und Oliver Kraut (TV Waldrennach). Im Spiel wurden zudem Fabian Sagstetter sowie Johannes Jungclaussen eingewechselt, die nach dem verlorenen dritten Satz ihr Team unterstützen und zurück auf die Siegesstraße brachten. Die zahlreich mitgereisten Fans aus Waldrennach sahen eine stark aufspielende deutsche Mannschaft sowie einen bärenstarken Oliver Kraut in der Defensive. Kein Angriffsschlag des Kontrahenten schien unerreichbar für den TVW-Spieler zu sein. Mit atemberaubenden Flugeinlagen und sehenswerten Hechtaktionen bestaunte er die Zuschauer und ließ den Gegner verzweifeln. Nach fünf gespielten Sätzen ging der EM-Sieg verdient mit 4:1 an Deutschland.

„Es war mir eine große Ehre, als der Trainer verkündigte, dass ich im Finale von Beginn an ran durfte und ich wollte dieses Vertrauen natürlich mit Leistung zurückgeben, was mir denke ich gelungen ist“, so Kraut nach dem Spiel. „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl für Deutschland auf dem Feld zu stehen und dann auch noch den Pott nach Hause zu holen“, fügte der Abwehrspezialist hinzu. Das nächste Event für das deutsche Nationalteam werden die World Games in Birmingham (Alabama, USA) vom 7. bis 19. Juli sein, für die der TVW-Spieler jedoch nicht nominiert wurde. Vielleicht kann man ihn aber bei den Weltmeisterschaften 2023 in Mannheim wieder bestaunen, wenn er die Bälle vom Boden kratzt. Alles in allem wird man vom jungen Faustballer in der Zukunft mit Sicherheit noch viel sehen und hören.

 

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